Buchtitel: Als Hitler das rosa Kaninchen stahl, Band 1-3: Eine jüdische Familie auf der Flucht

Buchgenre: Historischer Roman

Autor/in: Judith Kerr

Altersempfehlung: ab 13 Jahre

Verlag: Ravensburger Verlag

Erscheinungsjahr: 1994

Seitenzahl: 576

Inhalt: Die Wahlen stehen kurz bevor und die neunjährige Anna flieht mit ihrer jüdischen Familie aus Deutschland in die Schweiz vor den Nationalsozialisten. Dort können sie jedoch nicht lange bleiben, da ihr Vater, ein bekannter Journalist, dort Schwierigkeiten hat, weshalb sie ein halbes Jahr später nach Paris umziehen und nach zwei Jahren von dort nach London reisen. In London stellen sich dann endlich bessere Bedingungen für die Arbeit ihres Vaters, weshalb sie sich dort schließlich niederlassen.
Doch die Lage verschlechtert sich allmählich für ihre Familie und bald schlagen auch noch deutsche Bomben in die englische Hauptstadt ein. In dieser schweren Zeit, bei der sie auch mit Geldproblemen kämpfen müssen, entdeckt Anna jedoch auch ihre Kunstbegabung und bemalt sogar die Wände eines Cafes.
Als der zweite Weltkrieg mittlerweile vorüber ist, lebt Annas Mutter inzwischen wieder in Berlin und wird plötzlich krank. Um ihrer Mutter beizustehen, reist die schon erwachsene Anna aus London und trifft in ihrer früheren Heimat auch auf lang vergessene Erinnerungen aus ihrer Kindheit …

Bewertung: Das Buch, geschrieben von Judith Kerr, ist authentisch und ergreifend.
Die Geschichte hat mich oft zum Nachdenken gebracht und mir das schwere Leben, eines vor den Nazionalsozialisten flüchtenden Juden, vor Augen geführt. Da die Autorin des Buches, die Geschichte inspiriert von ihrem früheren Leben geschrieben hat, konnte ich gut mit der Hauptperson mitfühlen und mich in sie hineinversetzen. Das Buch „Als Hitler das rosa Kaninchen stahl“ war sehr emotional geschrieben.
Mir persönlich hat der erste Band der Triologie am Besten gefallen, die nächsten zwei Bände waren zwar auch emotional berührend und gut geschrieben, hatten aber manchmal Längen, was dazu führte, dass das Lesen in diesen Stellen anstrengend wurde. Unerwartet und übertrieben fand ich die Reaktion ihrer Mutter im letzten Band, nennen werde ich sie jedoch nicht, da ich sonst zu viel vom Buch verrate …

Fazit: Das Buch ist emotional, authentisch und zeigt dir, wie das Leben, eines vor den Nazionalsozialisten fliehenden Kindes war.

Gesamtbewertung: 4 Sterne